Freitag, 31. Dezember 2010

probably both

ein letzter drink mit schmeirik.
immer die letzten.
röyksopp unser soundtrack.

die wunderbaren spaziergaenge auf den inseln,
bin mir vielem klar geworden.
ein guter platz dafuer. hier.

freue mich darauf weg zu sein.
nicht unbedingt in wien, aber
weg von hier. es frisst einen.
aber ich freu mich auf gewisse
leute. und das ist schoen.
unglaublich schoen.

geniessen jetzt. ohne euch,
denn ihr koennt nie verstehen.
keiner von euch.



alleine gegen die welt
:)

Freitag, 24. Dezember 2010

kose seg

von raschelndem papier und knisterndem holz
aufgeweckt werden. der ofen wird langsam warm
und es ist zeit fuer das weihnachtsfruehstueck.

dann wird abgewaschen waehrend man mit remi
seine top 10 christmas hits hoert, wo klassiker
wie MDC - Black Christmas und Morte Cerebrale -
Juletid natuerlich nicht fehlen duerfen.

jetzt machen wir dann im garten feuer fuer das
im haus traditionelle porridgeessen im freien.
dann werd ich noch den eislaufplatz besuchen und
was es am abend zu essen gibt, kann ich hier
nichtmal schreiben, sonst wuerde ich die tastatur
ansabbern.

hoffe ihr verbringt alle einen wunderschoen tag heute,
lasst es euch gut gehen.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Nothing Stays the Same, Nothing Ever Ends

Irgendwie kommt hier gerade mein Mitteilungsbeduernis wieder einmal hoch - gut fuer euch. Also fuer die, dies interessiert, aber sonst waert ihr ja wohl auch kaum hier.

Wien Flughafen. Flug um ne Stunde verspaetet. Ansich kein Problem.
Bin mental topfit, koerplich allerdings ziemlich am Boden.
Harte Woche, viel Arbeit, wenig Schlaf.

Im Flugzeug schlaf ich also sofort ein - hatte einen sehr komisch Traum. Wollte den eigentlich erwaehnen, aber wies so oft ist, wenn man sich genau das vornimmt, ist er jetzt nichtmehr in meinem Kopf. Egal. Bin noch rechtzeitig aufgewacht, um die wunderbaren Bilder mitzubekommen. Die laendlichen Gebiete von Norwegen im Dunkeln aus dem Flugzeug gesehen. Nur vereinzelt Lichter - ueberall Schnee.
Und dann diese Stadt. Oslo.
Wunderschoen von da oben.

Alles so vertraut. Ab in den Zug und Richtung Innenstadt. Komisches Gefuehl von zu Hause - als waere ich nie weggewesen, aber das habe ich anscheinend immer, wenn ich an einen Ort an dem ich viel Zeit verbracht habe zurueckkehre. Hinein in den Bus und die schoene Strecke am Meer entlang raus zu dem netten gelben Haus, das mich 7 Monate beherbergt hat.

Im Vorfeld doch Gedanken, ob das Wiedersehen nun ein weiteres Mal ein "wer-kann-weniger-Gefuehle-zeigen"-Wettbewerb wird - zumindest von Rosys Seite aus. Unbegruendet. Total. Hinauf in den ersten Stock und schon wird man von Eirik mit einer Umarmung begruesst. Hinein und: wow. Hat sich wirklich was getan, die Raeume teilweise anders aufgeteilt, neue Boeden, die Waende endlich fertig, die Kueche hat einen anderen Eingang. Es sieht heimeliger aus. Gemuetlicher und familierer als dieses alte besetzte Haus vor einem halben Jahr. Es wird besser - Schritt fuer Schritt - und das ist auch das was die Bewohner selber sagen.

Die Kleine will gleich mit mir tanzen. Zu Blondie.
Und vorlesen soll ich ihr. Und ueberhaupt und sowieso und alles GLEICH.
Schoen.
Bei ihr hat sich viel getan in den letzten 6 Monaten. Sie ist (natuerlich) gewachsen, teilt gern und ist sowas von offen, das ist unglaublich. Am Dienstag ist sie 3 geworden. Mittlerweile kann sie schon ganz alleine aufs Klo gehen und wenn sie in guter Stimmung ist, dann will sie sich auch selbst ins Bett bringen. Das laeuft dann so ab, dass sie sich ins Bett legt und ein Buch aufschlaegt - sie tut dann so als koennte sie lesen, erfindet sich aber selber eine Geschichte und blaettert mit der Zeit immer eine Seite weiter. Mal ehrlich - geht's suesser? Sie ruft dann nurmehr, wenn man ihr das Licht abdrehen soll - denn meist ist sie dann zu muede oder zu faul um nochmal aufzustehen - aber wer kennt das nicht.

Alle wirken so gluecklich und ich spreche sie drauf an. Wir reden ueber die letzten Monate. Das gleiche nochmal im unteren Stock des Hauses. Die Dinge haben sich drastisch geaendert. Bin ich doch vor 6 Monaten eigentlich ohne einem weinenden Auge gegangen, weil kein Glueck in dem Haus war und manche Sachen wirklich wirklich schief liefen, so bin ich jetzt einfach nurmehr erfreut zu sehen, dass es SO gut laeuft. Es macht mich wirklich wahnsinnig gluecklich. Ich habe es ihnen so gewuenscht und sie haben es geschafft. Diese Energie und Freude, die nun da ist, kann man wirklich durch seine reine Anwesenheit spueren.
Sie erkdunigen sich wies bei mir laeuft. Sie bekommen die letzten Entwicklungen in Wien mit - sagen, dann kann ich jetzt eh gleich da bleiben. Ich erklaere Ihnen, dass das nicht geht. Sie wollen es trotzdem. Rosy hoert als erstes damit auf und bringt auch die anderen dazu, nichtmehr darueber zu reden. "Ich habe Martin angebettelt, dass er zu Weihnachten kommt. Und er ist da. Das ist Wahnsinn - also freuen wir uns."

Remi kommt von der Arbeit. Wir gehen mit Margit spazieren.
Bist du bloed, ist das Viech groß geworden. Killer-Hund.
Die Leute die wir waehrend des Spaziergangs treffen tragen
ihre kleinen Rattenkoeter vor lauter Angst - recht so.

Wir ueberqueren die Bruecke zur ersten Insel im Oslo-Fjord, gleich
neben dem Haus.
"Fuck. I missed all this. The Sea, the islands, the boats..."
"Of course you missed it man, what do you think? You're part of all this."
Ein stechender Schmerz im Herz.
Aber ein schoener.


Wieder nach Hause und noch viel reden.
Dann loests sichs langsam auf.
Ein letzter Blick aufs Thermometer: 10 Grad in meinem Zimmer.
Kater Hugo schluepft mit mir in meinen Schlafsack um zu kuscheln und wir sagen einander gute Nacht.

09:30 - erster Blick aufs Thermometer: 0 Grad in meinem Zimmer.
Kater Hugo schluepft tiefer in den Schlafsack, ich spring raus und rein in die feine Wollunterwaesche die ich so vermisst habe.


Zeit den Kindergarten zu besuchen. Verdammt - zu welchen Zeiten fahren nochmal
die Busse in die Stadt? Egal - raus auf die Strasse, Daumen raus und gleich das
naechste Auto haelt an. Ein 2 Wochen alter Alfa-Romeo - junger Kerl aus Tromso
mit schicker Uhr und feinem Englisch. 7 Minuten Smalltalk bis wir das Stadt-Zentrum
erreichen. Ein paar U-Bahnstationen weiter ein kurzer Besuch im Kindergarten, dann
noch 20 Minuten mit der U-Bahn, 10 Minuten zu Fuss und ich stehe in der Huette
von meiner Waldkindergartengruppe. Schoen. Und Benni ist da - das freut. Bisschen im
Schnee gespielt - ab nach Hause - muss auf Gabi aufpassen, denn Rosy muss zum Thai-Boxing
und der Rest des Hauses - MAN GLAUBT ES KAUM - arbeitet.

Wir gehen spazieren und als wir beim Eislaufplatz hinterm Haus ankommen, probiere ich
der kleinen zu erklaeren, dass man auch ohne Eislaufschuhe auf Eis gehen kann. Sie glaubt
mir nicht und geht ueber das Eis.
"Siehst du? Es geht doch."
"Nein - geht es nicht"

Wir gehen weiter. Ich bin ein Monster. Gabi laeuft ins Dunkle. Gabi bleibt stehen,
faengt an zu Weinen, sagt sie hat Angst vor dem Dunkeln. Resultat: Ich trage sie
auf meinen Schultern weiter. Kleines manipulatives, trickreiches Biest.
Wir sehen das Meer und sie sagt ich muss sie im Sommer besuchen, damit wir gemeinsam
Baden gehen koennen. Und sie freut sich dass ich da bin. Und Umarmungen und Kuesse.
:)


Eirik zurueck.
Ich zu Benjamin.
Burger machen - viel furzen.
Musik hoeren und ueber komische
Missionare reden.
Heim fahren und wieder einen dieser
wunderbaren Abende verbringen, die ich
damals schon so geliebt habe.

Eiriks Zimmer. Musik.
Lachen mit Remi.
Remi weg - alle anderen mit eigenem
Laptop da und ruhig. Hin und wieder
lachen und den Lacher mit der Runde
teilen. Ueber Tattoo-Ideen reden.
Ueber andere Sachen reden.
Es fein haben.

In Eiriks Zimmer hats 20 Grad.
In meinem -2.
Das wird jetzt sehr hart,
aber ich bin ein Eisbaer,
ich schaff das.


Viel zu viel geschrieben,
labt euch dran,
keine Ahnung obs nochmal soviel belangloses Zeug auf einmal gibt.

Had det!

Dienstag, 21. Dezember 2010

hilsen fra norge

wollte gerade nen eintrag schreiben, aber gabi verbietet mir mit beiden haenden zu tippen.
G
fuer gabi, muss ich tippen
B
fuer "brus"

sehr gut mach ich das, sagt gabi und umarmt mich.

zu anstrengend, zu zeitaufwendig mit einer hand.
muss jetzt tanzen,
bis spaeter

:)

Dienstag, 14. Dezember 2010

little victories

ganz kleine
an abenden wie heute
gegen einen selbst
fuer einen selbst

toll :)





und...
...jeder stimmung ihr bild.

Mittwoch, 24. November 2010

Vom Widerstand gegen den Selbstboykott und der Rolle, die andere Leute dabei spielen

Mensch macht einen weiteren Schritt. Mitten rein in etwas Neues.
In der eigenen (bisherigen) Weltanschauung eventuell einen Schritt zurueck (So mag es vorallem fuer andere scheinen). Aber nichts desto trotz einen Schritt, den mensch freiwillig und mit Freude macht.
Ein Kompromiss – koennte man meinen.

Doch wenn dies eben ein Schritt ist, den mensch wirklich tun will (wuerde man es denn sonst?) – so ist es definitiv keiner rueckwaerts, sondern das genaue Gegenteil. (Zumindest in meinem Fall). Einer in Richung Glueck. Mensch entschliesst sich dazu, alles bisher Dagewesene, alles zuletzt Dagewesene, das so gut getan hat, zurueckzulassen (zu verschieben?). Alte Muster zu verlassen, ja vielleicht sogar die eigenen Prioritaeten zu vernachlassigen/zurueckzustellen. Eine andere Moral zu leben.
Freiwillig.
Aus eigener Entscheidung.
Weil mensch weiss, weil mensch fuehlt, dass dieser Schritt einer in Richtung noch mehr Glueck ist/sein kann.

Es gibt diese Leute, die Glueck zwar wahrnehmen koennen – aber nicht akzeptieren. (Into the Wild = Some people think that they don't deserve love). Leute, die sich Probleme selber schaffen, wo eigentlich garkeine dasein sollten.
Leute, die mit ihren besten FreundInnen zusammen wohnen, den wunderbarsten Menschen den sie sich vorstellen koennen an ihrer Seite haben, einen Job haben, der ihnen Freude bereitet (!!) und eine Ausbildung in genau der Richtung, die sie sich wuenschen, in Aussicht haben und denen es dann doch manchmal nicht so gut geht. Die zurueck denken, an die wunderbare Zeiten, die sie in den letzten Jahren erlebt haben.

Aber, verdammt, ist das nicht ganz normal? Denkt nicht jeder gerne einmal zurueck an alte Zeiten? An Reisen die mensch gemacht hat? Und ist dabei teilweise auch etwas melancholisch? Nur in meinem Fall siehts so aus, als duerfte mensch das nicht.
Nein. Mir gings gut.
Und dann der Umzug nach Wien.
In die Stadt.
Ich Armer.
Denn ich habe das ja wirklich nicht selbst fuer mich entschieden...

Dass es mir hier noch besser gehen koennte als zuvor kommt nicht in Betracht.
Ausgeschlossen.

Mensch will sich ja nicht aendern. Mensch will einfach schoenen 2 – 3 Jahren entgegenblicken. Diesen verdammten Selbstboykott besiegen – zumindest fuer diesen Zeitraum - und eine gute Zeit haben. Aber dazu brauchts – so stellt sich heraus - mehr als den eigenen Willen.
Naemlich die Mithilfe, oder – viel mehr – das Verstaendnis derer, die einem am Naehesten stehen.

„Und wenn alles nicht so laeuft, wie du dir das vorgestellt hast? Bist du darauf vorbereitet? Man will ja nur, dass du mit zwei Beinen realistisch/aufrecht im Leben stehst.“

Ja. Ich kann das.
Ja. Ich denke ich bin darauf vorbereitet.
Und selbst wenn nicht – habe ich das nicht in den letzten Jahren bewiesen, dass ich's immer schaffe? Dass ich trotz meiner romantisch-vertraeumten Art immer irgendwie mit beiden Beinen den Boden beruehre?





Alles was diese ganzen Worte ausdruecken sollen ist,
dass es ziemlich schwer ist, sich das, was man sich
vorgenommen hat – und zwar Glueck, eine gute Zeit,
und Freude – sehr schwer zu verwirklichen ist,
wenn man statt einem einfachen
„Schoen, dass du da bist.“
meist nur
„Willst du ueberhaupt da sein? Dir gefaellt's hier ja garnicht.“
hoert.


Denn um dem eigenen Selbstboykott Widerstand zu leisten, muessen die Menschen, die einem am Naehesten stehen, ihren eigenen auch ueberwinden – und Glueck zulassen...

Sonntag, 7. November 2010

willkommen zurueck

dunkler freund.

hab gedacht du bist weg - ich dummerchen -
als wuerdest du mich je im stich lassen.

lange nicht gesehen,
lange nicht gefuehlt,
du mischung aus melancholie,
einsamkeit und schwerelosigkeit.
stimmt nicht. so schwer dich zu
beschreiben.
unmoeglich,
und vorallem
egal.

ich weiss garnicht wo mir der kopf steht,
hab doch deine abwesenheit so genossen und gerade
jetzt zeigst du mir durch dein kommen auf,
wie sehr ich dich vermisst habe.

gut moeglich, dass man sich nun oefter sieht.
gut fuer die leser - irgendwas zwischen gut
und schlecht fuer mich.


"I have buried you
Every place I've been
You keep ending up
In my shaking hands

You keep ending up
Every place I've been
In my shaking hands
Every place I am"


und dann kommst du wieder.
und dann nimmst du mich weg.

Freitag, 10. September 2010

blahblahblah

Wir suchen nach dem Leben in seinem Abbild

Als ich als kleines Kind Magazine durchblaetterte dachte ich immer, dass es irgendwo eine magische Welt gibt in der alles nicht nur perfekt aussieht, sondern auch tatsaechlich perfekt ist. Ich konnte die Abbilder dieser Welt auf den Seiten dieser Magazine entdecken, die etwas verrauchte Luft in den schummrig beleuchteten Zimmern, die Dramatik spueren, in denen die jungen Models in ihren Designer-Klamotten umherwandelten. Ich dachte, das waere der Ort an dem mensch das Aufregende und Abenteuerliche finden kann, in der Welt in der jedes Zimmer makellos eingerichtet und die Garderobe jedes Models umwerfend und raffiniert ausgewaehlt und abgestimmt ist. Ich beschloss selbst ein solches abenteuerliches Leben fuehren zu wollen und begab mich auf die Suche nach diesen Raeumen und Models. Und obwohl ich seitdem erkannt habe, dass die Romantik und das Abenteuer selten Hand in Hand gehen mit den Abbildern die uns davon praesentiert werden, ertappe ich mich selbst oft genug dabei zu denken, dass alles perfekt waere, wenn ich nur in dieser abgeschlossenen bilderhaften Welt leben wuerde. Nach was auch immer wir in unserem Leben suchen, wir alle nigen dazu unseren Wuenschen nachzugehen, indem wir Abbildern davon hinterherjagen, Symbolen der Dinge, die wir begehren. Wir kaufen und Lederjacken, wenn wir nach Gefahr und Abenteuer Ausschau halten. Wir kaufen uns schnelle Autos, nicht aus dem Grund, um schnell fahren zu koennen, sondern um uns (wieder) jungd und dynamisch zu fuehlen. Wenn wir die Weltrevolution wollen, dann kaufen wir uns politische Broschueren und Aufnaeher. Irgendwie nehmen wir an, dass, wenn wir nur das passende Accessoir haben, unser perfektes Leben schon irgendwie kommen wird. Und wenn wir unser Leben gestalten, dann tun wir es oft nach einem “Image”, einem Muster, das auf uns zugeschnitten ist: Hippie, Geschaeftsmann, Hausfrau, Punk, usw. Warum beschaeftigen wir uns mit diesen “Images” anstatt mit der eigentlichen Wirklichkeit, unserem eigenen Leben und unseren Gefuehlen? Ein Grund warum “Images” und Abbilder so eine Bedeutung in dieser Gesellschaft erlangt haben, liegt darin, weil sie leicht zu verkaufen sind. Werbung und Marketing, die nur dafuer da sind Produkten einen symbolischen Wert einzuhauchen, haben unsere Kultur umgestaltet. Konzerne haben eine Propaganda verbreitet, die uns an die magischen Kraefte ihrer Waren glauben laesst: Das Deo verschafft dir Popularitaet, Softdrinks strahlen Jugendlichkeit und Energie aus, Jenas bieten Sex Appeal. Mit unserer Arbeit tauschen wir Zeit, Energie und Kreativitaet gegen die Moeglichkeit, diese Symbole zu kaufen – und wir kaufen sie weiterhin, weil nicht einmal alle Zigaretten auf der ganzen Welt und wirkliche “Freiheit” bieten koennen und unseren Drang danach saettigen koennen. Statt unsere Beduerfnisse zu befriedigen schaffen diese Produkte weitere. Um all diesen neuen Beduerfnissen nachzukommen, ver kaufen wir letzenendes einen Teil unsere Lebens. Wir machen Rueckschritte, weil wir keinen anderen Weg kennen und hoffen darauf, dass das neue Produkte (Buecher, Punk Platten, das Wohnmobil, usw.) genau das ist, was alles in Ordnung bringen wird. Es ist einfach uns dazu zu bringen, diesen Abbildern nachzujagen, weil es so viel angenehmer und leichter ist, die Deko um uns herum zu wechseln anstatt unser Leben umzukrempeln. Wie problemlosund c.a. Risikiloser waere es, wenn man nur das perfekte Leben durch die richtige Zusammenstellung der entsprechenden Accessoures bekommen koennte Mensch brauche sich nicht einmal daran zu beteiligen” Das Image wird zur Verkoerperung unserer Wuensche und wir nutzen all unsere Zeit und Energie dafuer, die Details fuer dieses Image richtig zusammenzustellen anstatt unseren tatsaechlichen Wuenschen direkt nachzugehen. Letztlich ist es auch einfacher sich mit einem vorgefertigten Abbild zu identifizieren als mit dem, was man dem Leben eigentlich abverlangen will. Aberwenn du wirklich ein abenteuerlichen Leben fuehren willst, dann wird dir die schwarze Bundeswehrhose keine Befriedigung geben. Und wenn du nach wirklicher Rumantik suchst, wird das Abendessen und der Kinobesuch mit dem populaersten Maedchen/Jungen deiner Schule nicht genug sein. So fasziniert, wir wir von Images sind, so stark drehen sich unsere Werte um eine Welt, die wir nie tatsaechlich erfahren koennen. Es gibt keinen Weg auf die Seiten der Hochglanzmagazine, keinen Weg der idealtypische Punk zu werden oder der perfekte Geschaeftsfuehrer. Wir sind eben in der tatsaechlichen Welt “gefangen” und zwar fuer Immer. Und Immer noch suchen wir das Leben in seinen Abbildern, in Trends, in Spektakeln jeder Art, einfach in allem, was wir sammeln und uns ansehen koennen ohne es selbst zu erleben. Vom Spielfeldrand zusehen... Das selsamste am Spektakel ist, wie es uns als Zuschauer passiv macht. Genau wie das Image richtet es unsere Aufmerksamkeit, unsere Werte und letzenendes unser leben auf etwas Ausserhalb von uns selbst. Es beschaeftigt uns mit etwas, ohne dass wir tatsaechlich etwas dabei tun. Es laesst uns an etwas teilhaben, ohne uns Kontrolle darueber zu geben. Es gibt tausend verschiedene Beispiele dafuer: Fernsehsendungen, Action-Filme, Hochglanzmagazine, die neuesten Geruechte aus dem Leben der Reichen und Schoenen aufdecken, die Sportschau, die repräsentative “Demokratie”, die katholische Kirche,... Das Dpektakel isoliert die Menschen, die es in seinen Bann zieht voneinander. Viele von uns wissen mehr ueber die fiktiven Charakter einer Frensehserie als ueber das Leben und die Vorlieben unserer Nachbarn – selbst wenn wir mit ihnen sprechen geht es meistens nur ueber das Fernsehen, die neuesten Nachrichten und das Wetter. Auf diese Weise entfernen wir uns durch die Erfahrungen und Informationen, die wir gemeinsam als Zuschauer und Zuhoerer der Massenmedien teilen immer weiter voneinander weg. Mensch kann das gleiche Phaenomen bei grossen Fussballspielen sehen: Alle die auf den Zuschauerraengen das Spiel beobachten sind “niemande”, egal wer sie eigentlich tatsaechlich sind. Moegen sie auch nebeneinander sitzen, ihre ganze Aufmerksamtkeit kopnzentriert sich nur auf das Spiel. Wenn sie miteinander sprechen sollten, dann geht es nie ueber sie selbst, sondern immer nur ueber das Spiel, das vor ihren Augen stattfindet. Und Obwohl Fussballfans nicht an de Ereignissen im Spiel teinehmen koennen sehen sie ihm zu. Sie lassen sich soweit beeinflussen, dass sie ihre volle Aufmerksamkeit auf die Ereignisse auf dem Spielfeld legen und mit dem Ausgang des Spiels ihre eigenen Beduerfnisse und Wuensche assoziieren. Anstatt ihre Aufmerksamkeit auf die Dinge zu richten, die eine tatsaechluiche Bedeutung fuer ihre Wuensche haben, passen sie ihre Beduerfnisse den Dingen an, denen sie Beachtung schenken. Ihre Sprache vermischt sogar die Leistungen der Mannschaft, der sie sich zugehoerig fuehlen, mit ihren eigenen Handlunegn: “Wir haben ein Tor geschossen!” und “Wir haben gewonnen!” rufen die Fans von ihren Sitzen und Sesseln. Das steht im genauen Gegensatz dazu, wie die Menschen ueber die Dinge sprechen, die in ihrer Stadt oder ihrer Umgebung vor sich gehen. “Sie bauen eine neue Strasse”, sagen wir ueber die neuen Veraenderungen in unserer Nachbarschaft. “Was werden sie sich als naechstes ausdenken?”, sagen wir ueber die neuesten Errungenschaften in der Wissenschaft. Unsere Sprache spiegelt genau unsere Zuschauerrolle gegenueber unserer eigenen Gesellschaft Wieder. Aber es gibt nicht “Sie”, die mysterieoesen Anderen. Wir haben die Welt zu geschaffen, wie sie ist. Wir, die Menschen selbst. Keine kleine Gruppe von WissenschaftlerInnen, StadtplanerInnen und “reichen” BuerokratInnen haetten all die Arbeiten, Erfindungen und ihre Organisation vollbringen koennen, die wir gebraucht haben um diesen Planeten zu gestalten. Es hat und wir immer uns alle gemeinsam brauchen, um das zu schaffen. Wir sind es, die das jeden Tag vollbringen. Und dennoch scheinen die meisten von uns zu denken, mehr Kontrolle ueber ein Fussballspiel zu haben als ueber usnere Staedte, unsere Jobs und unser Leben. Wir wuerden mehr Erfeolg in unserem Streben nach Glueck erlangen, wenn wir endlich versuchen wuerden damit anzufangen, an diesem leben teilzuhaben. Anstatt irgendwelchen vorgefertigten Bildern zu entsprechen, koennen wir aufregende und erkenntnisreiche Erfahrungen erleben. Denn letztenendes entsteht Glueck nicht durch das, was mensch besitzt oder wie mensch zu sein scheint, sondern durch das, was mensch selbst tut und wie mensch sich fuehlt. Anstatt die Rolle des/des Zuscher_in zu akzeptieren, muss sich jede_r einzelne von uns Gedanken darueber machen, wie er/sie einen aktiven und bedeutenden Anteil an der Schaffung der Welten um uns herum bekommen kann. Eines Tages werden wir vielleicht eine neue Gesellschaft gestalten koennen, in der wir uns alle an den Entscheidungen beteiligen koennen, die festlegen, wie wir unser Leben fuerhen koennen. Dann werden wir wirklich die Moeglichkeit haben unser Schocksal zu bestimmen, anstann und hilflos und ausgeschlossen zu fuehlen.

Nietzsche Guevara, Lizenziert von Warner Brothers Entertainment, Uebersetzt von Arsen 13

Dienstag, 20. Juli 2010

Bald wieder

bei euch (=heimat).



Die beiden schönsten Dinge sind die Heimat,
aus der wir stammen,
und die Heimat, nach der wir wandern.

Heinrich Jung-Stilling


Und auch bald wieder in Island. Mit Sicherheit.
:)

Montag, 12. Juli 2010

Djupavik 2010

Blogeintrag, homyouare, 14. Juli 2008:

"Und da dieser erste Blogeintrag mit Anna angefangen hat, so soll er auch mit ihr aufhoeren:

Du hast mal gesagt, dass du Island immer mit mir verbindest. Nicht zuletzt wohl auch deswegen verbinde ich Island ebenfalls zu einem großen Teil mit dir, und faende es schoen wenn du hier waerst und das alles hier sehen koenntest. Doch leider. Vielleicht gelingt es ein andern Mal, dass wir gemeinsam diesen wunderschoenen Ort genießen können, nicht nur auf DVD."

Dienstag, 22. Juni 2010

I don't know what more to ask for

Neuer Lebenabschnitt. Juhu.
Grossen Puzzleteil in der Tasche.
Sehen wo ich lande.

Aber zuerst der naechste Monat.
Wow.

"In the end, we're all just passengers"



Dienstag, 15. Juni 2010

home you are

A: leaving?
B: right.
A: where?
B: home.
A: austria?
B: iceland.
A: confusion.
B: home...
A: ...heart.


Montag, 17. Mai 2010

die Glasveranda

Eine Flasche Whiskey.
Eine Flasche Pepsi.
Ein voller Tabak.
Ein Luxus den man sich nicht oft - um nicht zu sagen nie- im teuren Norwegen goennt.

Gedaemmtes Licht.
Nur ich und Freya, die Katze.

Ein Rausch - auf das Leben.
Auf die guten Seiten davon.
Kein Frusttrinken. Kein "Ins-Delirium-Schiessen" weil mans hier nichtmehr aushaelt.

Aus Freude.
Auf mich
und das Leben.

Sonntag, 16. Mai 2010

Ende einer Reihe: Vom Gefuehl, das er so liebt VI

“Ein von hohem Gras/Schilf überwachsener Hügel, im Blickfeld nur der weite Horizont mit schönem, dunklen, blauen Himmel, man kann aber klar und deutlich einen Wasserfall in unmittelbarer Nähe vernehmen und fühlt die Tropfen der Gischt schon auf der Haut, durch bloßes Schließen der Augen... Dann Augen wieder auf, eine volle Umdrehung, fallen lassen ins Gras und nach links schauen und da liegst du...” 


...und er wird es fuehlen, das Gefuehl, das er so liebt.

Samstag, 15. Mai 2010

Vom Gefuehl, das er so liebt V

“Hobos are people who move around looking for work, tramps are people who move around but don't look for work, and bums are people who don't move and don't work. I've been all three”
- Seasick Steve

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Die CD ist zu Ende. Ganz automatisch legt er die Saege zur Seite um die Musik von neuem zu starten. In der Hocke neben dem CD-Player kommt er zum ersten Mal seit einiger Zeit wieder zu Sinnen – raus aus seinen Gedanken.

Er setzt sich auf die alte Holztreppe die vom Keller rauf ins Haus fuehrt und bewundert sein Werk. Alles was er in den letzten 2 – 3 Stunden zusammengebracht hat. Er koennte sich beruhigt selber auf die Schulter klopfen – er denkt sogar kurz daran, aber nein.
Keine Anerkennung.
Anerkennung ist das Boese.
Die -20° machen seinen Atem sichtbar. Noch eine Minute verschnaufen, ein Schluck Wasser und eine neue CD – weiter an die Arbeit.
Er fuehlt sich gut.
Er ist im Rhythmus.
Er mag die Arbeit.
Sie gibt ihm Zeit und Raum zu denken. Ruhe, Freiheit. Und er koennte soviel ueber seine Gedanken erzaehlen, aber er will es jetzt nicht. Kann es jetzt nicht.
Er steckt so tief drinnen in diesem Handwerk, dass er in diesem Moment garkeinen Gedanken daran verschwendet wie er sich gerade fuehlt – aber im Nachhinein wird ihm dieser Moment als einer dieser ganz besonderen in Erinnerung bleiben, und er wird sich immer gerne daran zurueckerinnern. Denn es war Symbiose.
Symbiose und Einklang.

Freitag, 14. Mai 2010

Vom Gefuehl, das er so liebt IV

“Hoer auf, bitte.”
Laengere Zeit hat sie ihm zugesehen, wie er ihren Arm gestreichelt hat.
“Nicht fein?”
Ein Saeufzer. Sie starrt vor sich hin. Nachdenklich. Schwach:
“Dein Blick verlaeuft sich in der Leere. Du bist wo anders.”

Eine Pause.

Sie schaut ihn an. Ernst. Staerker:
“Und es bin nicht ich, die du streichelst.
Ich weiß nicht wo du bist.
Ich weiß nicht wer ich sein sollte.
Aber was ich weiß, ist, dass keine - keine - Frau der Welt dieses Gefuehl als „fein“ bezeichnen wuerde.”

Sie wartete darauf, dass er etwas sagt.
Stille - Er luegt nicht gerne.
Noch ein enttaeuschter Blick und sie wendet sich von ihm ab, legt sich auf die andere Seite des Bettes, ihm den Ruecken zugewandt.

Erst jetzt spuert er den kalten Luftzug auf seiner Brust, der ihm von der offenen Balkontuere entgegenkommt. Er war wirklich woanders und findet sich gerade erst in dem mit Eichenholz ausgekleideten Zimmer wieder. Die Astloecher in der vom Mond beleuchteten Decke schneiden Grimassen und er probiert sie zu entlarven, wie er es als Kind schon so gern getan hat.
Er dreht sich eine Zigarette, schließt seine Augen und lauscht weiterhin der von Streichern untermalten Klaviermusik.
Ein Schluck Wein – das Paradies.
Der erste Zug einer Zigarette – ein Wunder.
Er mimt das Handwerk eines Dirigenten, seine Zigarette ersetzt den Taktstock.
Alles schwebt,
alles fließt...

Symbiose. Einklang.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Vom Gefuehl, das er so liebt III

Er dachte nichtmal im Traum daran, heute etwas zu schreiben.
Weil er seit Ewigkeiten nicht geschrieben hat. Weil er dachte er kann es einfach nichtmehr, sich hinsetzen – einfach losschreiben. Vorallem nicht jetzt.

Aber es scheint so, als kann er es.
Versucht, wohl eher.

Denn jetzt sitzt er da, hat den Laptop nochmal hochgefahren.
Und er denkt zurueck an diesen Abend, an die vielen Leute, an die Geschichten. Und er hat die Bilder in seinem Kopf, vom Sonnenuntergang mit dem Containerhafen im Vordergrund, vom Feuer in der Tonne, von R.s und B.s herzhaftem Lachen, vom herzhaften Lachen der anderen Leute bei denen es ihm nicht soviel bedeutet, von den unzaehligen Polstern in der Kueche. Er sieht die Geschichten vor sich, die erzaehlt wurden, er sieht seine Geschichten, die er auf Reisen erlebt hat, und so unzaehlige andere Sachen.
Und jetzt sitzt er da und spinnt Plaene, geht die verschiedensten Szenarien in seinem Kopf durch, spielt alles bis ins kleinste Detail durch, obwohl das doch so absolut nicht seine Art ist. Er hat einfach nur Angst. Angst wieder dort zu landen, von wo er doch eigentlich weg wollte. Aber es waere doch eigentlich ok? Unter Umstaenden? Unter UMSTAENDEN. WUNSCHSZENARIEN. TRAUMVORSTELLUNGEN.
Und er probiert sich zu erinnern, warum er wegwollte.
Und er glaubt er weiss es.
Und er macht sich Gedanken – unzaehlige.
Gedanken. Das Schlimmste. Das Boese.
Und er ueberredet sich dazu jetzt aufzuhoeren
und einfach nur zurueckzudenken, an den Moment in der Kueche, als er die Gitarre in die Hand nahm und beschloss, das Leben eines Reisenden weiterzufuehren.
Und er sieht wieder das herzhafte Lachen
und das Feuer
und die Geschichten
den Abend generell
und DIESEN Moment, als er die Gitarre in die Hand nahm.
Es war sein Gefuehl, SEIN Gefuehl,
und niemand sah es ihm an,
und nichtmal er sieht es jetzt, wo er, wenn er noch nochmal ueber diese Zeilen fliegt HASS auf sich selber und alle gerade getippten Worte bekommt und am liebsten alles loeschen moechte,
aber fuer den Moment war es:
Symbiose. Einklang.

Und das kann er sich nicht nehmen, nicht einmal mit diesem Eintrag.

Dienstag, 11. Mai 2010

Vom Gefuehl, das er so liebt II

"Tut mir leid - aber manchmal - manchmal wird hier einfach nicht geredet, weil Worte ueberfluessig sind, denk ich. Genau das macht es irgendwie aus."
"Achso, ja, habe ich schon irgendwie gemerkt. Die Stille kam mir schon komisch vor, wo doch soviele Leute beeinander sassen, und deswegen wollte ich immer etwas sagen. Aber du hast recht."
"Du magst es?"
"Ja – es ist wunderbar."


Er liegt auf dem Ruecken und wiederholt das Gespraech noch einmal in seinem Kopf. Etwas unsicher war er, die letzten Tage. Es ist das erste Mal, dass er jemanden in die heile Welt dieser Kleinstadt, in diesen Kreis von liebevollen Menschen mitnimmt. In seinen Schutzbunker, wo er er sein konnte – oder zumindest nahe dran. Angst davor, einen Teil des normalen Alltaglebens mit an diesen Fluchtort zu nehmen. Fragwuerdig ob er es mag – wo es doch anders – und es gibt kein Wort das es besser beschreibt als “anders” - ist. Fragwuerdig ob sie es moegen, wo doch ER im Gegensatz so anders ist.

Wunderbar also. Er glaubt ihm.
Jetzt liegt er in diesem unbeschreiblich gemuetlichen Raum, mit unzaehligen Polstern und Decken.
Wunderbar also. Anscheinend wirklich – geht dort nicht anders.
Und er versetzt sich zurueck an seinen ersten Tag an dem Fluchtort.
Und er fuehlt das gleiche Gefuehl wie damals.
Und er glaubt ihm, dass er es auch annaehernd fuehlt – Es geht ja eben garnicht anders dort.
Und er mag es – wunderbar sagt er.
Und die Maedels lieben ihn.

Wird dieser Ort beim naechsten Besuch noch der selbe sein, nach diesem grossen Schritt?
Wahrscheinlich nicht. Ziemlich sicher sogar.
Aber das ist jetzt egal.
Er dreht sich zur Seite. Und fuer den Moment, auch wenn nur fuer die paar Minuten bevor er einschlaeft:
Symbiose. Einklang.

Montag, 10. Mai 2010

Post #65, eine Reihe: Vom Gefuehl, das er so liebt I

Reizueberflutung. Es sind nur noch ein paar Schritte bis er vor Ueberwaeltigung nahezu zusammenbricht. Zu Boden gebracht. Auf den Knien verweilend - ungewisse Zeit lang. Gedanken der letzten Tage, die sich wiederholen, uebereinander legen, schneller werden, sich bis in die unendliche Lautstaerke steigern und mit einem nichtvorhandenen Knall, dem grossen Finale, in kompletter Stille enden. Sekunden lang kein Ton. Er sieht sie, die Voegel. Kein Ton. Er sieht die Bewegung des Windes und des Wassers. KEIN Ton.

Den Kopf leer, den Traenen nahe. Laecheln.

Erst jetzt beginnt er, alles richtig wahrzunehmen. Es RICHTIG wahrzunehmen – es fuehlen zu koennen. Jeden noch so kleinen Stein, jeden Wassertropfen der dort unten in der kleinen Schlucht seinem Weg folgt. Jede einzelne der tausenden von Dotterblumen und den Wind der sie schaukeln laesst. Alles.
Er geht weiter, durch Schluchten und Taeler. Sieht Wasserfaelle, sieht Seen im fruehesten Stadium ihres Entstehens. Sieht Steinformationen und Farben, sieht Leben ueberall. Allein, kilometerweit. Noch nie im Leben war er so klein. Noch nie SO gross. Unbedeutend und doch wichtigster Bestandteil in diesem Dasein. Gegensaetzliche Kraefte und Gefuehle– Maechte - die aber doch an einem gemeinsamen Strang ziehen. Auf dem Gipfel eines kleinen Berges ist der vorerstige Hoehepunkt erreicht.
Er laesst sich nieder.
Die Melodien und Gedanken die sonst seinen Kopf bestimmen verschwunden. Der Weltschmerz, das Leid, die Stimmen wie ausradiert – nie existent. KEINE WORTE um zu beschreiben was er in diesem Moment fuehlt, KEIN SINN es in Worte fassen zu wollen, kein Sinn sie zu lesen. Am ehesten, und doch nicht mal annaehernd:
Symbiose. Einklang.

Sonntag, 18. April 2010

Noch...

...65 Tage.


Mittwoch, 14. April 2010

Geborgenheit

Annas Blog gibt den Soundtrack.
Der Fjord die Atmosphaere.
Die Mitbewohner das kuschlige Kissen zum drauffallen.

Alles traegt seinen Teil dazu bei.


Der Huehnerstall ist schon zur Haelfte fertig, der Schutt aus dem Garten endlich entsorgt. Das Grundgeruest fuer den Gemuesegarten steht und in den naechsten Tagen werden wir mit dem Bau des Glashauses anfangen.
Anpacken, ein wenig rasten, weiter arbeiten. Zusammen scherzen und lachen. Zum spaeten Abendessen gerufen werden. Selbstgemachtes Sushi bei Kerzenschein, alle zusammen in einer kleinen gemuetlichen Kueche im Erdgeschoss. Die Hunde daneben. Die Katze nicht. Die Kinder schlafen. 23.00 - alle so bettreif dass auf den abendlichen Tee verzichtet wird. Bald schlafen, morgen wartet der Kindergarten.

Alles ist so wunderbar, ich fuehle mich herrlich.
Geborgenheit. Im Klaren.
Gerade. Im Moment.





(Irgend ein besserer Platz fuer die abendliche Zigarillo als der Fjord neben dem Haus? Nicht wirklich.)

Montag, 12. April 2010

So viele Bilder

Ise, Michael und David waren zu Besuch.
Ein Spaziergang fuehrte uns durch den Wald, zu meiner Bucht, auf einen Huegel.
Ein fischiges Picknick und nette Leute,
schoen!













Sonntag, 11. April 2010

Essen und Schaukeln





Das erste Essen im Garten nach einem langen schoenen Winter.
Und Michael und David holen ein neues Klettergeruest fuer Gabi, da die Schaukel am Baum wohl nicht genug war.

Hauptbahnhof Kopenhagen

Samstag-Ausgeh-Nacht ist gerade zu Ende gegangen. Jugendliche die rumgroehlen, rumspucken und Bierdosen rumkicken.
Wer den kuerzeren Rock hat gewinnt.
Moeglichst nuttig, modisch, in aussehen - moeglichst oft flachgelegt werden.
Das Alphamaennchen raushaengen lassen - die groessten Muskeln und die teuersten Schuhe haben.
Das ist der Sinn des Lebens.


Daneben eine obdachlose Frau. Ihr Husten klingt schlimm - sehr schlimm. Die Frau muss todkrank sein, gestuetzt auf einen Stock, so besoffen, dass sie hoffentlich bald einschlaeft. Sie stoesst im Halbschlaf ihre Bierflasche um, sodass die Bank auf der ich sitze etwas nass wird.
Sie entschuldigt sich und wischt auf.

Samstag, 10. April 2010

Busbahnhof Berlin

Eine tolle Art zu Reisen, dieses Busfahren. Und Busbahnhoefe mag ich auch.

Die Reiserei in der letzten Woche war wunderbar, 65 waren wunderbar, der Besuch davor von Ise und Micha war wunderbar. Eine sehr sehr schoene Zeit - vielen Dank an alle die daran beteiligt waren.

Und doch ist heute wohl das erste Mal ueberhaupt, an dem ich mich nach einer Zeit des Reisens schon auf zuhause freue. Das waren heute meine Gedanken - zuhause. Oslo also. Schraeg.

22 Stunden Reisezeit - viel Spass Martin.

Freitag, 5. März 2010

Mittwoch, 17. Februar 2010

Gruesse an die "Heimat"

"Genie und Oesterreich vertragen sich nicht, sagte ich. In Oesterreich muss man die Mittelmaessigkeit sein, um zu Wort zu kommen und ernst genommen zu werden, ein Mann der Stuemperhaftigkeit und der provinziellen Verlogenheit, ein Mann mit einem absoluten Kleinstaatenkopf. Ein Genie oder ja schon ein ausserordentlicher Geist wird hier auf entwuerdigende Weise ueber kurz oder lang umgebracht. Nur manche Leute, die man an einer einzigen Hand abzaehlen kann in diesem fuerchterlichen Land, ueberstehen diesen Zustand der Herabsetung und des Hasses, der Unterdrueckung und der Ignoration, der allgemeinen geistesfeindlichen Gemeinheit, der hier in Oesterreich ueberall herrscht, nur eben diese Leute, die einen grossartigen Charakter haben und tatsaechlich einen scharfen unbestechlichen Verstand."

- Alte Meister / Thomas Bernhard

Samstag, 13. Februar 2010

Dienstag, 19. Januar 2010

Legenden sterben nie




Liebe Freunde und Bekannte!

Heute, auf den Tag genau vor zwei Jahren, hat sich die wohl bedeutendste und ohne Zweifel auch beste Band der Neuzeit mit einem grandiosen (natuerlich ausverkauften) Abschiedskonzert von den Buehnen dieser Welt verabschiedet.

Was uebrig bleibt, sind zahlreiche schoene Erlebnisse und Erinnerungen die wir mit der Musik dieser vier/fuenf ueberaus talentierten und charismatischen Maennern verbinden – und auch heute noch, zwei Jahre nach der Aufloesung, begleitet uns die Musik auf unseren Wegen, denn was diese Band zutage gebracht hat bleibt – fuer ewig.

Die Sprache ist natuerlich von den allgegenwärtigen PIETS ROOM.

Ich will diesen Jahrestag als Gelegenheit nutzen, ein paar Worte ueber die Geschichte unserer Helden zu verlieren – und die Erinnerung an sie wieder etwas aufzufrischen (was natuerlich eigentlich garnicht noetig ist).

Durch die verschiedensten Umstaende zusammengewuerfelt, fand sich in Mils bei Hall in Tirol, die Urformation von Piets Room zusammen. Die Gruendungsmitglieder der Band, die zu diesem Zeitpunkt noch keinen Namen hatte, waren:

Schlagzeug: Luugl (Ein Name, der mittlerweile als Synonym fuer perfekte Drumperformance gilt.)
Erste Gitarre: Piet (Frontman der Band, Urvater der flinken Gitarrensoli; landesweites Vorbild)
Zweite Gitarre: Knopf (Marketinggenie das durch staendige Praesenz der Band zum Ruhm verhalf.)

Geprobt wurde in unregelmaessigen Abstaenden im Zimmer von Piet. Zu diesem Zeitpuntk war noch keinem der Mitglieder klar, was sie mit dieser Band lostreten wuerden, ja welchen Einfluss sie auf die gesamte Musik- und Jugendszene der Neuzeit haben wuerden.
Durch Talent, Kreativitaet und viel Arbeit entstanden innerhalb kuerzester Zeit die ersten beiden Songs von der bis dato namenlosen Band. Zum einen war dies Monkey Wrench (bekannt geworden durch eine spaetere, sehr schlechte Coverversion der Pop-Rock Band „Foofighters“) und zum anderen ein Song ohne Titel, von dem in meinem Privatarchiv sogar noch eine Demoaufnahme umhergeistert.

Da Piet, Luugl und Knopf dem Rest der Welt schon immer um einen Schritt voraus waren, ist es kein Wunder, dass die Jungs bereits nur mit diesen zwei Songs das erste Konzert bestritten. Ein historisches Ereignis, wofuer, und dies ist keineswegs uebertrieben, viele Fans wohl morden wuerden, haetten sie dafuer dabei sein koennen. Veranstaltungsort war, wie sollte es anders sein, die damalige Probelokalitaet. Nur 3 Leute hatten die Ehre diesem Spektakel beiwohnen zu duerfen (Einer davon hatte das Glueck Jahre spaeter mit seiner zweitklassigen Thrash Metal Band im Vorprogramm von Piets Room auftreten zu duerfen, waehrend eine andere Person des Publikums es sogar bis in die Reihen von Piets Room selbst geschafft hat.).

Danach ging es fuer die Jungs Schlag auf Schlag. Der perfekte Name fuer diese Rock-Dinosaurier war schnell gefunden, ein altes Photolabor musste einem Proberaum weichen und ein neues Mitglied bereicherte die Band: Sevl – Bassist, der leider nie zum Einsatz kam, fortan aber doch jedem und ueberall als wichtiges Mitglied von Piets Room bekannt.

Die Band schottete sich in der darauffolgenden Zeit sehr von der Oeffentlichkeit ab, was dazu fuehrte, dass heute leider wenig Fakten ueber die Zeit von Piets Room im Proberaum des Park In in Hall bekannt sind. Fest steht aber, dass sich die Band, aufgrund von stetigem Erfolgsdruck, Problemen mit der ParkIn-Leitung (Neid auf musikalisches Talent als Ausloeser) und der menschenunwuerdigen Belagerung durch Fans, fuer einige Zeit im Alkoholrausch verlor. Was genau in dieser Zeit hinter den Tueren des Proberaums vorging, wissen wir nicht, aber als Bestaetiger des Wahnsinns und der Harten Zeit zeugen noch heute Blutspritzer an der Innenseite der Tuere und ein Schuhabdruck an der Decke. Die einzigen Blicke die man zu dieser Zeit auf die Mitglieder von Piets Room werfen konnte, zeigten diese entweder beim Entsorgen von hunderten leeren Schwechaterdosen oder beim Antreten eines langen, durch ueberaus großem Alkoholkonsum erschwerten, Heimweges.
Unbestaetigte Anekdoten aus dieser Zeit erzaehlen von wilden Partys, exzessiven Naechten mit viel Nacktheit im Spiel, tausenden Scherben und natuerlich die weit verbreitete Geschichte „Der ueberaus schlaue Keyboard-Klau“, in der die Mitglieder beschuldigt werden, ihren Ruhm und ihr gutes Aussehen ausgenutzt zu haben um einem naiven Fan ein neuwertiges Keyboard fuer die Band zu entlocken.

Mit dem Einstieg eines neuen, grandiosen Gitarristen konnte sich die Band jedoch bald aus ihrem Schaffungstief befreien und zu neuer Kraft gelangen. Tobsl, ein Gitarrenvirtuose aus Innsbruck loeste Knopf als zweiten Gitarristen ab. Dieser uebernahm die Rolle als Saenger, um zukuenftig die Fans der Band nicht nur mit technisch perfekter Musik, sondern auch mit grammatikalischen Juwelen und lyrischer Perfektion zu verwoehnen.

Piets Room hatten somit wieder die alte Form erreicht, nein, waren sogar besser als je zuvor. Trotzdem hat der steigende Druck immer wieder fuer Aufloesungsgeruechte gesorgt, die dann schlussendlich auch bestaetigt wurden. Das oben angesprochene Abschlusskonzert fand also, wie gesagt, heute vor genau 2 Jahren statt. Ein Event der Sonderklasse, das es in diesem Ausmass nie wieder geben wird.

Piets Room gelten als grandioseste Band der Neuzeit. Sie sind Haupteinfluss vieler, ja sogar der Grund, warum viele heute beruehmte Bands ueberhaupt angefangen haben, zu musizieren. Um nur einige zu nennen: Fu Manchu, Boehse Onkelz, The Hellacopters, Neil Young, The Strokes, Foo Fighters... (Und unzaehlige mehr).

Einige Musiker haben uns zu diesem Jubilaeum Emails zukommen lassen, in dem sie nocheinmal ihren Respekt an Piets Room zum Ausdruck kommen lassen wollen. Ich nehme mir die Freiheit ein paar Textzeilen dieser Mails hier anzufuegen:

Neil Y., Rockmusiker/USA

„[...] desweiteren moechte ich mich nochmals herzlich dafuer bedanken, dass ihr mir damals in dieser Bar die Songrechte fuer „Rocking In The Free World“ geschenkt habt. Ohne diesem Erfolg waere meine Karriere den Bach runtergegangen. [...]“


Gonzo, Rockmusiker/Deutschland

„[...] Und dann haben wir eben diese Geruechte mitbekommen, dass sich Piets Room Anfang 2008 aufloesen wollen. Eigentlich wollten wir bis zu unserem 30sten Bandjubilaeum weiterspielen, doch mir und meinen Bandkollegen war es klar, dass wir nicht wuerdig sind, laenger als diese grandiose Tiroler Band zu bestehen – außerdem haetten wir es so oder so nie so weit geschafft wie Piets Room. Darum haben wir unser Abschlusskonzert auf 2005 vorverlegt. [...]“


Lemmy, Rockmusiker/GB

„[...] und somit haette ich nie in meinem Leben ein Instrument in meine Hand genommen, haette ich nicht diese Demo-CD von Piets Room von meiner Großmutter geschenkt bekommen.“



Hans-Peter B., Saenger/Deutschland

„[...] Ich will offen sein: Wir lieben Rockmusik, doch meine Freunde und ich wollten schon immer beruehmt werden, doch eben nicht nur das - wir wollten die BESTEN sein. Uns war klar, dass dies im Rockbusiness leider unmoeglich ist, da man, so gut man auch sein mag, Piets Room nicht von der Nummer 1 verdraengen kann. Darum haben wir uns entschlossen mit Scooter (urspruenglich als Speed-Metal Band gegruendet) elektronische Musik zu machen.[...]“

Desweiteren hat sich ein Fan per Telefon bezueglich des Jahrestages gemeldet und uns auf den Anrufbeantworter gesprochen:

Christina H., Fan/Oesterreich

„[...]Ich kann mich noch an den Tag des letzten Konzertes erinnern als waere es gestern gewesen. Selbst 40 Grad Fieber konnten mich nicht davon abhalten, diese gigantische Rockshow zu besuchen. Es waren sooo viele Menschen dort, die Stimmung war fantastisch und ich kann mich noch ganz klar an die Anfangstoene des Intros erinnern, danach setzte eine gewaltige Bewegung im Publikum ein und ich habe nurnoch schwarz gesehen. Doch das war egal – was ich hoerte, das war wichtig.
Außerdem kann ich mich auch noch an ein paar Einzelheiten aus dem Proberaum erinnern, wie zum Beispiel, dass...“

Hier endet leider auf mysterioese Weise die Aufzeichnung des Anrufbeantworters.

Piets Room also. Eine Band die Generationen zusammen gebracht hat, Grenzen ueberschritten, Freundschaften und Leben gepraegt hat. Danke. Vielen Dank, von ganzem Herzen.


Piets Room dankt besonders:
- Den Racoons aus Deutschland
- Schwechater Bier
- Klaus
- Ernst, Hermi und Thomas Frehley