Mittwoch, 24. November 2010

Vom Widerstand gegen den Selbstboykott und der Rolle, die andere Leute dabei spielen

Mensch macht einen weiteren Schritt. Mitten rein in etwas Neues.
In der eigenen (bisherigen) Weltanschauung eventuell einen Schritt zurueck (So mag es vorallem fuer andere scheinen). Aber nichts desto trotz einen Schritt, den mensch freiwillig und mit Freude macht.
Ein Kompromiss – koennte man meinen.

Doch wenn dies eben ein Schritt ist, den mensch wirklich tun will (wuerde man es denn sonst?) – so ist es definitiv keiner rueckwaerts, sondern das genaue Gegenteil. (Zumindest in meinem Fall). Einer in Richung Glueck. Mensch entschliesst sich dazu, alles bisher Dagewesene, alles zuletzt Dagewesene, das so gut getan hat, zurueckzulassen (zu verschieben?). Alte Muster zu verlassen, ja vielleicht sogar die eigenen Prioritaeten zu vernachlassigen/zurueckzustellen. Eine andere Moral zu leben.
Freiwillig.
Aus eigener Entscheidung.
Weil mensch weiss, weil mensch fuehlt, dass dieser Schritt einer in Richtung noch mehr Glueck ist/sein kann.

Es gibt diese Leute, die Glueck zwar wahrnehmen koennen – aber nicht akzeptieren. (Into the Wild = Some people think that they don't deserve love). Leute, die sich Probleme selber schaffen, wo eigentlich garkeine dasein sollten.
Leute, die mit ihren besten FreundInnen zusammen wohnen, den wunderbarsten Menschen den sie sich vorstellen koennen an ihrer Seite haben, einen Job haben, der ihnen Freude bereitet (!!) und eine Ausbildung in genau der Richtung, die sie sich wuenschen, in Aussicht haben und denen es dann doch manchmal nicht so gut geht. Die zurueck denken, an die wunderbare Zeiten, die sie in den letzten Jahren erlebt haben.

Aber, verdammt, ist das nicht ganz normal? Denkt nicht jeder gerne einmal zurueck an alte Zeiten? An Reisen die mensch gemacht hat? Und ist dabei teilweise auch etwas melancholisch? Nur in meinem Fall siehts so aus, als duerfte mensch das nicht.
Nein. Mir gings gut.
Und dann der Umzug nach Wien.
In die Stadt.
Ich Armer.
Denn ich habe das ja wirklich nicht selbst fuer mich entschieden...

Dass es mir hier noch besser gehen koennte als zuvor kommt nicht in Betracht.
Ausgeschlossen.

Mensch will sich ja nicht aendern. Mensch will einfach schoenen 2 – 3 Jahren entgegenblicken. Diesen verdammten Selbstboykott besiegen – zumindest fuer diesen Zeitraum - und eine gute Zeit haben. Aber dazu brauchts – so stellt sich heraus - mehr als den eigenen Willen.
Naemlich die Mithilfe, oder – viel mehr – das Verstaendnis derer, die einem am Naehesten stehen.

„Und wenn alles nicht so laeuft, wie du dir das vorgestellt hast? Bist du darauf vorbereitet? Man will ja nur, dass du mit zwei Beinen realistisch/aufrecht im Leben stehst.“

Ja. Ich kann das.
Ja. Ich denke ich bin darauf vorbereitet.
Und selbst wenn nicht – habe ich das nicht in den letzten Jahren bewiesen, dass ich's immer schaffe? Dass ich trotz meiner romantisch-vertraeumten Art immer irgendwie mit beiden Beinen den Boden beruehre?





Alles was diese ganzen Worte ausdruecken sollen ist,
dass es ziemlich schwer ist, sich das, was man sich
vorgenommen hat – und zwar Glueck, eine gute Zeit,
und Freude – sehr schwer zu verwirklichen ist,
wenn man statt einem einfachen
„Schoen, dass du da bist.“
meist nur
„Willst du ueberhaupt da sein? Dir gefaellt's hier ja garnicht.“
hoert.


Denn um dem eigenen Selbstboykott Widerstand zu leisten, muessen die Menschen, die einem am Naehesten stehen, ihren eigenen auch ueberwinden – und Glueck zulassen...

Sonntag, 7. November 2010

willkommen zurueck

dunkler freund.

hab gedacht du bist weg - ich dummerchen -
als wuerdest du mich je im stich lassen.

lange nicht gesehen,
lange nicht gefuehlt,
du mischung aus melancholie,
einsamkeit und schwerelosigkeit.
stimmt nicht. so schwer dich zu
beschreiben.
unmoeglich,
und vorallem
egal.

ich weiss garnicht wo mir der kopf steht,
hab doch deine abwesenheit so genossen und gerade
jetzt zeigst du mir durch dein kommen auf,
wie sehr ich dich vermisst habe.

gut moeglich, dass man sich nun oefter sieht.
gut fuer die leser - irgendwas zwischen gut
und schlecht fuer mich.


"I have buried you
Every place I've been
You keep ending up
In my shaking hands

You keep ending up
Every place I've been
In my shaking hands
Every place I am"


und dann kommst du wieder.
und dann nimmst du mich weg.