Dienstag, 15. Juli 2008

Die ersten Tage









Kurz vor 14:00 Uhr, ich sitze im Speiseraum des Hotels und es ist gerade nicht viel zu tun, deswegen melde ich mich nun doch schon heute wieder.

Claus ist gerade mit einer Gruppe Deutscher Touristen, die auf Kaffee und Kuchen hier waren, in die Fabrik gegangen, um ihnen die Ausstellung ueber die Geschichte Djúpavíks zu zeigen. Ich nutze die Zeit hier nun um euch einen kleinen, kurzen Ueberblick ueber meine ersten 5 Tage hier in Djúpavík zu geben und, falls es klappt, ein paar Photos hochzuladen (Bin da allerdings etwas skeptisch, da die Internetverbindung hier sehr langsam ist).

Also fangen wir einfach mal an:
Donnerstag, 10. Juli 2008

Donnerstag Nachmittag hat mich also Hedinn vom Flugfeld in Gjoegur hierher nach Djúpavík gebracht. Zuerst mal mit allen bekannt gemacht und dann meine Unterkunft bezogen. Ich wohne zusammen mit Claus in einer kleinen aber gemuetlichen Hütte neben dem Hotel. Gleich darauf hab ich meinen ersten Spaziergang durch dieses alte Fischfabriksdorf gemacht, vom Hotel aus an der Fabrik vorbei bis dorthin wo der Wasserfall im Meer mündet. Wirklich sehr schoen. Abends hatte ich dann das Glueck, dass zwei deutsche Touristen eine Bootsfahrt machen wollten, und so konnte ich mich ihnen anschließen und bin also den ganzen Fjord hinauf bis nach Gjoegur mit dem Boot gekommen und habe viel von der Landschaft hier gesehen. Auch sind wir an einer alten Siedlung, in der frueher Dänen gewohnt haben, vorbeigekommen. Die rießigen Felswände sind sehr beeindruckend, und die Sonne langsam hinter dem Berg verschwinden zu sehen war auch sehr schoen. Beim Abendessen habe ich servieren geholfen, und dann meinen ersten Abend mit einem Malzbier vor dem Hotel sitzend genossen.


Freitag, 11. Juli 2008

Erster voller Tag in Djúpavík. Heute kristallisierten sich die Aufgaben heraus, die ich im Hotel zu erledigen habe. Eigentlich ist es von allem ein bisschen. In der Kueche helfen, um den Geschirrspueler kuemmern, servieren, die Schlafsackunterkunft und das Gaestehaus aufraeumen, wenn die Gaeste abgereist sind, Wäsche aufhaengen, etc… Eigentlich ist alles eine Gemeinschaftsarbeit, generell läuft es wirklich gemuetlich ab hier im Hotel, sicherlich kein Vergleich mit dem Lanser Hof, haha. Auch werde ich in den naechsten Tagen bei der Renovierung der Fabrik helfen, Waende streichen und so. Ich habe heute wirklich gedacht, dass schon mein dritter Tag hier ist, erst als ich abends meinen Tagebucheintrag vom Vortag las, fiel mir auf, dass ich falsch lag. Die Tage vergehen hier ziemlich schnell. War auch zum ersten mal in dem Tank, in dem Sigur Rós einen Song fuer die DVD aufgenommen haben. Wunderbarer Hall darin, wirklich schoen anzuhoeren.


Samstag, 12. Juli 2008

Zum ersten Mal Fruehstuecksdienst, sprich, frueh aufstehen und das Buffet herrichten. Da bin ich alle 3 Tage dran, zusammen mit Claus, in nicht allzulange Zeit wahrscheinlich alleine, jeden 4ten Tag. Die restlichen Tage kann man ausschlafen. Regen. Wieder wurde nichts aus meinem Plan, den Wasserfall hinaufzusteigen, leider, aber ich habe ja noch genuegend Zeit dafuer. Habe zum ersten mal die Schlafsackunterkunft alleine gereinigt, sprich Bad geputzt + Betten neu bezogen (was zugleich das Wichtigste ist, das man beim Heer lernt. Nun kann ich mit gutem Gewissen zum Zivildienst gehen). Abends waren ca. 20 Gaeste zum Essen da. Nachmittags kommen immer Leute auf Kaffee und Kuchen vorbei.


Sonntag, 13. Juli 2008

Heute war generell nicht viel zu tun. Also erspar ich euch das weitere Lesen und mache einfach mit Montag weiter. Nur zu erwähnen: Der Fisch, der hier im Hotel verarbeitet wird, wird komplett selbst gefangen. Das naechste Mal kann ich mit Hedinn raus welche fangen – ich freu mich drauf, das erste Mal fischen in meinem Leben.


Montag; 14. Juli 2008

Kurz vor 11:00 Uhr aufgestanden. Heute war wiederum nicht viel zu tun. Wetter immer noch schlecht, allerdings siehts hier auch bei schlechtem Wetter einfach toll und beeindruckend aus – absoluter Vorteil hier. Montag, der Tag an dem ich vor einer Woche Hall verlassen habe, also standen Telefonanrufe aus. Ich probierte Sophia anzurufen, da sie am 15. Juli Geburtstag hat, hab sie aber leider nicht erreicht. Dann der erste Anruf in der Heimat: Alfons und Sevi geht’s gut und das Dinzler hat seine Montags-Billigbieraktion noch – gut zu hoeren, dass ich der Heimat alles glatt laeuft. Hoffe natuerlich auch, dass es dem Rest (ja, ich halte es nicht fuer noetig euch namentlich zu erwaehnen) gut geht.


So, dann waeren wir wieder bei heute. Heute ist Álfrún Embla abgereist, ein kleines Maedchen das mit ihren Eltern hier war. Ganz eine liebe, hat sich sogar mit einem Luftikuss von mir verabschiedet J Sollte das mit den Photos funktionieren, werde ich auch eines von ihr uploaden. Generell sind oft und viele Kinder hier um Hotel – find ich schoen.

Viel mehr gibt es ueber heute noch nicht zu sagen. Angebracht werden MUSS nur, dass isländisches Radio einfach alles in den Schatten stellt. In Reykjavik hab ich an einem Tag alleine 3 Mal Alice in Chains im Radio gehoert, und selbst hier in Djúpavík, wo ein „normaler“ Radiosender eingestellt ist fuer den Speiseraum, schallen gerade die Smashing Pumpkins aus den Boxen, gestern wars Pearl Jam.

Desweiteren bin ich noch immer, obwohl ich mich langsam doch schon daran gewoehnt haben sollte, von diesem Ausblick vor dem Hotel fasziniert, der ganze Fjord, alles.

Und um meine Aussage von vorhin zu untermauern: Gerade im Radio, Aces High von Iron Maiden. Schön.

Ich werde daran arbeiten, in den naechsten Tagen mehr meine Gefuehle, Eindruecke nud vorallem Gedanken in diesen Blog einfließen zu lassen – mal sehen ob das klappt. Bis dahin muesst ihr euch eben mit den langweiligen, langen Texten und den – hoffentlich euch gefallenden – Photos zufrieden geben.

Neuigkeit des Tages uebrigens:

Heute hat sich ein Zirkus angesagt, der am 25. Juli in der Fabrik Halt machen moechte. Was ein Spaß.

Bless,
Martin

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