Freitag, 18. Juli 2008

Einfach so: "Gedanken"

Obwohl ich hier weder etwas zu lesen habe, noch die Nachrichten oder irgendwelche Dokumentationen schauen kann, da es nur einen islaendischen Fernsehkanal hier in Djúpavík gibt, erweitert sich hier mein Horizont. Mein gedanklicher Horizont. Wie schon im vorigen Eintrag geschrieben, befasst man sich, oder zumindest ich hier, wenn man eine Zeit alleine von Zuhause weg ist, nichtmehr mit den Dingen in seiner unmittelbaren Nähe, in meinem Fall Hall, sondern kann ueber ganz andere Sachen nachdenken. Zukunft . So wie laengst Vergessenes aufarbeiten und bereinigen – innerlich. Auch der Abstand von meinen Freunden fuer eine gewisse Zeit tut mir gut, da bin ich mir sicher. Gedanken sind das Allerwichtigste im Leben. Das Privateste. Wenn in der heutigen Zeit vielleicht nicht sogar eins der letzten privaten Dinge die man hat. Wieviele Gedanken hat man nicht schon gehabt, fuer die man sich selber haette schlagen koennen, sich geschaemt hat oder sie einfach nicht einmal seinem besten Freund, Partner oder Familienmitglied sagen wuerde (Kann man diese Gedanken einem Fremden sagen? Ich denke ja.) Gedanken sind Eigentum – Besitz den einem niemand wegnehmen kann. Gedanken sind Freund und Feind zugleich. Hier sind sie mein Freund, in Hall waren sie oft ein Problem fuer mich und haben mir zahllose schlaflose Naechte bereitet.

Ich hoffe sie bleiben mir gut gesinnt, obwohl ich – eigentlich unverstaendlich – das Gefuehl habe, dass mir schlaflose, gedankendurchstroemte und depressivgestimmte Naechte fehlen wuerden. Irgendwie...

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